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«Heizen mit Faktor Zukunft - wer heizt trägt Verantwortung»
Bodenheizung mit Kühlung (TABS)
Mittels TABS (Thermoaktives Bauteilsystem) wird das Gebäude über Betonelemente effizient
gekühlt und beheizt. Betonböden und -decken sind physikalisch betrachtet bestens für die
Speicherung von Wärme bzw. Kälte geeignet. Durch die eingelegten wasserführenden TABS-Module,
werden sie zu thermisch aktiven Flächen. Im Sommer wird die Energie tagsüber im Bauteil
zwischengespeichert und während der Nacht abgeführt. Das System ermöglicht so eine sanfte,
zugfreie Kühlung, welche nicht mit einer Klimaanlage zu vergleichen ist. Im Winter dient die Beton-
masse zur Abgabe der Wärme.
Mit dem thermoaktiven Bauteilsystem wird über das ganze Jahr ein behagliches Gebäudeklima
erreicht. Das ist aber nicht alles!
Die Technologie zeichnet sich ausserdem durch Wirtschaftlichkeit und hohe Energieeffizienz aus.
Ob Industriegebäude, Messe- und Lagerhallen oder gar Ein- und Mehrfamilienhäuser, sie können in
praktisch allen Gebäudetypen, unter Berücksichtigung gewisser Voraussetzungen, angewendet
werden.
Vorteile
Wirtschaftliches System zur Beheizung und Kühlung
Niedrige Vorlauftemperaturen 30°C
Verkürzung der Bauzeit, da die TABS in der Rohbauphase eingebaut werden
Keine aufwendigen Bodenaufbauten
Kein Unterlagsboden nötig
Hohe Behaglichkeit
Schnelle Montage
Systemgarantie Hersteller
Lange Lebensdauer
TABS Modell
Diese Module sind in drei verschiedenen Ausführungen erhältlich.
TABS im Querschnitt
1. Zementmörtel
2. Überdeckung
3. Obere Armierung
4. Bauteilregister Tabs
5. Untere Armierung
6. Überdeckung
7. Schalung
Heizen/Kühlen mit der Fussbodenheizung
Die Fussbodenheizung kann sowohl zur Beheizung als auch zur Kühlung von
Gebäuden und Räumen eingesetzt werden. Die hydraulische Einbindung der
Kühlung erfolgt durch einen Plattenwärmetauscher der Erdsonden- oder
Grundwasserseitig eingebaut wird.
Zur Einhaltung der Behaglichkeitskriterien und zur Vermeidung von
Tauwasserbildung müssen die Grenzwerte hinsichtlich der
Oberflächentemperatur eingehalten werden.
So darf die Oberflächentemperatur der Fussbodenheizung im Kühlbetrieb
20°C nicht unterschreiten. Zur Vermeidung von Kondenswasserbildung an
der Fussbodenoberfläche befindet sich im Vorlauf der Fussbodenheizung ein Feuchtefühler zur
Erfassung des Taupunktes. So kann auch bei kurzfristig auftretenden Wetterschwankungen die
Kondenswasserbildung verhindert werden.
Die Dimensionierung der Fussbodenheizung sollte mit einer Vor-/Rücklauftemperatur von
ca. 14 / 18°C berechnet werden.
Heizen / Kühlen
In den Sommermonaten kann bei Erdsonden- und Grundwasserwärmepumpen das Temperaturniveau
der Wärmequelle zur Gebäudekühlung verwendet werden. Bei der Luft/Wasser-Wärmepumpen ist dies
aufgrund der hohen Aussentemperaturen im Sommer nicht möglich.
Diese Systeme ermöglichen eine besonders energiesparende Gebäudekühlung, da nur ein geringer
Stromverbrauch für die Umwälzpumpe zur Erschliessung der Kühlquelle (Erdreich / Grundwasser)
eingesetzt werden muss. Die Wärmepumpe bleibt während des Kühlbetriebes ausser Betrieb. Die
Ansteuerung aller notwendigen Umwälzpumpen, Umschaltventile und Kühlmischer sowie die Erfas-
sung der notwendigen Temperaturen und die Taupunktüberwachung erfolgt durch die Regelung. Wird
die an der Regelung einstellbare Aussentemperatur oder Raumtemperatur (Kühlgrenztemperatur)
überschritten, so wird die Kühlfunktion von der Regelung aktiviert.
Was kann nicht erreicht werden
Die Kühlfunktion ist, in ihrer Leistungsfähigkeit, nicht mit einer
Klimaanlage zu vergleichen.
Mit dieser Art Kühlung wird keine Entfeuchtung der Luft
vorgenommen.
Die Kühlleistung ist abhängig von der Wärmequellentempe-
ratur, die jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen sind. So
wird die Kühlung erfahrungsgemäss zu Beginn des Sommers
grösser sein als zum Ende des Sommers. Darüber hinaus ist der
Verlauf der Wärmequellentemperatur abhängig vom Kühl-
bedarf des Gebäudes.
Zur Kühlung des Gebäudes stehen nachfolgende Systeme zur Auswahl
Fussbodenheizung
Kühldecken